Besuchen Sie die Kirche doch zu einem
Gottesdienst:
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Fotos des Innenraums am 27.
August 2007
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Für Detailansicht bitte auf das Bild klicken! |
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Fotos: Thomas Quartier |
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Video: H. Neuenschwander |
Von 2011 bis 2013 war die
Laurentiuskirche wegen Einsturzgefahr geschlossen: |
MT vom 20.6.13
Instandsetzungsarbeiten waren ein Wettlauf mit
der Zeit
Nach
dreijähriger Schließung öffnet die Laurentiuskirche wieder ihre Pforten
Kleines Wiesental-Tegernau
(ib).Drei Jahre blieben die Pforten der Laurentiuskirche geschlossen –
am kommenden Wochenende findet im Rahmen der 900-Jahrfeier der erste
Gottesdienst nach der Sanierung statt.
Den Ausführungen von Pfarrer Christian Rave
zufolge war es ein Wettlauf mit der Zeit, der die Baumaßnahme
begleitete. Komplett instand gesetzt wurde das Dach samt Turm, hinzu kam
ein Neuanstrich der Fassade.
Als kompetenter Ansprechpartner vor Ort trat
Gerhard Bauer auf. Er hielt im Namen der Kirchengemeinde den Kontakt zu
den Handwerkern und war immer zur Stelle. Ihm ist laut Rave zu
verdanken, dass man zeitlich im Rahmen blieb.
Die Arbeiten begannen
im November. Lange lebten die Tegernauer mit dem tristen Anblick des
eingerüsteten Gotteshauses, abgebaut vor wenigen Tagen. Freude begleitet
die pünktliche Fertigstellung, denn ohne Kirche keine 900-Jahrfeier,
betont Christian Rave.
Die erste urkundliche
Erwähnung gelte der Existenz eines Pfarrers, wenngleich die Siedlung wie
die Kirche älter sein dürften. Ursprünglich war die Kirche aus Holz
errichtet, die steinerne Variante folgte wohl im 13. Jahrhundert. Aus
allen Richtungen strömten die Gläubigen herbei. Zeitweilig sogar aus
Schönau und Sommer wie Winter zu Fuß, erklärt Rave.
Großen Andrang wünscht
man sich auch kommendes Wochenende. Den Auftakt bildet der Festakt der
politischen Gemeinde am Samstagabend in der Kirche. Rein optisch wird
die große Modernisierung nur bedingt sichtbar, im Inneren treffen die
Besucher nur auf neue Lampen. Das volle Ausmaß lässt sich mit dem
Anstieg unters Dach ermessen. Dieses wurde abgetragen und rund erneuert.
Zu schaffen machte der strenge Winter, nicht geplant waren Schneemassen,
die auf die Abdeckfolie drückten, und mehr. Zudem zeigten sich Schäden,
die stärker waren als geahnt.
Hohes Lob erteilt Rave den Handwerkern. Die
Merklin-Orgel, ein denkmalgeschütztes Kleinod, blieb wegen guter
Verpackung unversehrt. Nach drei Jahren Pause erklingt sie bei einem
Konzert am Sonntag.
Zum ursprünglichen Kostenpunkt von rund 300000
Euro gibt Rave an, dass man deutlich drüber liegt, genaue Angaben fehlen
noch. Finanziert wird die Summe zu 15 Prozent von der Kirche und 85
Prozent vom Land. Die ungewöhnlich scheinende staatliche Zuständigkeit
geht in die Zeitepoche Napoleons zurück, der Kircheneigentum in
weltliche Hände legte. Der Beschluss gilt bis heute, ausgenommen
Kirchen, die danach erbaut wurden.
Seitens des Staates erfolgte die Schließung
wegen Einsturzgefahr - der Dachstuhl war angefault -, und wegen
fehlender Kontakte ging mit dem Projekt viel Ungewissheit einher, so
Rave. Umso größer ist die Erleichterung in der Kirchengemeinde, dass nun
alles unter Dach und Fach ist. Spezieller Dank gilt der katholischen
Gemeinde für die Unterstützung während der Schließung sowie
Kirchendienerin Brunhilde Bauer und ihren Helfern, die bezüglich
Reinigung im Großeinsatz waren.
KURZINFO
Festprogramm: Samstag, 22. Juni 2013,
18 Uhr: Festakt politische Gemeinde in der Laurentiuskirche mit
anschließendem Empfang im Gemeindehaus.
Sonntag, 23. Juni 2013 9.30 bis 10.45 Uhr
Gottesdienst mit dem Musikverein Sallneck und dem Singkreis Wies. 14.30
bis 15 Uhr Vortrag und Führung in der Kirche. 15.30 bis 16 Uhr
Glockenläutwettbewerb, anschließend Besteigung des Turms. 16.30 bis
17.30 Uhr Orgelkonzert mit Kantor Christoph Bogon.
Die katholische
Kapelle ist zur Besichtigung geöffnet. Im Gemeindehaus ist die
Kaffeestube zu finden zuzüglich Infostand des Krankenpflegevereins und
Sozialstation sowie des Weltladens Cabanja Zell. Im Pfarrhof gibt es
einen Spieleparcours für Kinder. Beim Gasthaus "Krone" veranstaltet die
Jugendgruppe einen Flohmarkt. (ib)
BZ vom 17.08.2012
Hilfe für
die Laurentiuskirche
Landesbehörde lässt den
Dachstuhl für geschätzte 320 000 Euro sanieren / Sperrung könnte noch
dieses Jahr aufgehoben werden
Von unserem Redakteur Dirk
Sattelberger
TEGERNAU. Fast auf
den Tag genau ist es nun zwei Jahre her, dass die Tegernauer
Laurentiuskirche für Besucher gesperrt wurde. Aus Sicherheitsgründen,
denn der Dachstuhl ist so morsch, dass Einsturzgefahr besteht. Jetzt kam
der Sanierungsfall bei der zuständigen Landesbehörde auf der
Prioritätenliste nach ganz oben. Ergebnis: Schon im Herbst soll das Dach
repariert werden.
"Die Dachsanierung wird voraussichtlich im
Oktober 2012 begonnen und noch in diesem Jahr weitestgehend fertig
gestellt sein" , schreibt Peter Kirch, Abteilungsleiter Baumanagement
der Landesbehörde Vermögen und Bau in Freiburg, auf eine BZ-Anfrage. Der
Unterhalt der Tegernauer Kirche und etwa 100 weiterer Gotteshäuser in
Baden ist Sache des Staates, weil die Immobilien nach Napoleons Feldzug
an denselben fielen.
Die Sanierung der Kirche ist Tegernau ist
kein Kinderspiel, weil eindringende Feuchtigkeit über Jahre unentdeckt
Holzbalken faulen ließ. Peter Kirch rechnet mit Kosten von 320 000 Euro
für die Maßnahme.
Bei den Protestanten in Tegernau und Umgebung
herrscht Unmut über die Sperrung der Kirche. Auch ein Pfarrer fehlt in
der Pfarrgemeinde "Oberes Kleines Wiesental" (also Tegernau, Wies und
Neuenweg). Der zukünftige Pfarrer kann sich auf ein Pfarrhaus freuen, in
dem die Landesbehörde Vermögen und Bau im vergangenen Jahr das Parkett
neu gemacht hat, Fliesen verlegen und die Wände malern ließ.
"Allgemein ist zu bemerken , dass den Kirchen die Instandsetzung der
Pfarrhäuser ein besonderes Anliegen ist, damit frei werdende
Pfarrstellen wieder besetzt werden können," sagt Peter Kirch. So sei
derzeit das evangelische Pfarrhaus in Badenweiler kurz vor der
Fertigstellung (Kosten: rund 400 000 Euro). Das evangelische Pfarrhaus
in Schopfheim werde in Kürze saniert (für zirka 360 000).
Wenn
Sanierungsarbeiten an der Tegernauer Kirche wie geplant noch dieses Jahr
weitestgehend fertig werden, könnte die Einsturzgefahr womöglich
ebenfalls dieses Jahr gebannt sein. Dies wäre ein schönes
Weihnachtsgeschenk für alle Kirchgänger in Tegernau und Umgebung.
Nächstes Jahr ist es übrigens genau 900 Jahre her, dass die
Laurentiuskirche erstmals urkundlich erwähnt wurde.
BZ vom 10.09.2011
Laurentius-Kirche von jeher zu klein
Erste Erwähnung von Kirche und Dorf im Jahr 1113/1114
Von unserem
Redakteur Hermann Jacob
TEGERNAU. In einer neueren Beschreibung des Landkreises steht, dass 1113
zum ersten Mal eine Kirche in Tegernau erwähnt wurde. Es war ein kleines
"Wälderkirchlein" mit einem kleinen Glockentürmchen, berichtet August
Feßler 1935 in der Zeitschrift "Das Markgräflerland" in seinem Text über
Pfarreien, Schulen und Kirche des Kleinen Wiesentals. Darin ist
ausführlich zu lesen, wie Tegernau 1756 zu seinem heutigen Gotteshaus
kam, das nun so dringend saniert werden müsste (die BZ berichtete).
Feßler nennt allerdings 1114 als Jahr der ersten Erwähnung von
Kirche und Dorf. So oder so ist es zur 900-Jahr-Feier nicht mehr weit.
1688 war schon der Bau einer größeren Kirche und eines Pfarrhauses
angeordnet worden, dann brach aber der pfälzische Erbfolgekrieg aus.
1693 wurde mit dem Chor begonnen, 1695 die Kirchhofmauer errichtet und
die erste Kirchenuhr gekauft. Wegen der Fortdauer des Krieges blieb der
Bau aber unvollendet. 1701 bat Pfarrer Tobias Walz den Markgrafen um
Fortführung der Arbeiten, weil die unvollendeten Mauern wieder
zusammenzufallen drohten.
1715 war man immer noch nicht weiter
gekommen. Vogt und Pfarrer baten um Reparatur der "gänzlich
verwahrlosten Kirche" und wiesen darauf hin, dass die Kirche für die
wachsende Bevölkerungszahl zu klein sei. Das Glöcklein sei im Ort auch
kaum vernehmbar und sollte durch ein größeres ersetzt werden.
Nach der erfolgten Reparatur von Kirche und Turm gab es 1720 wieder
Klagen über die Baufälligkeit. 1729 wurde das Kirchendach neu gedeckt,
damals wurde auch von Schäden durch ein Erdbeben berichtet. Der
polnische Erbfolgekrieg verzögerte die dringende Verbesserung erneut.
1737 wurde der Einbau einer neuen Empore anvisiert, wodurch 269 neue
Sitzplätze gewonnen werden sollten, was aber wohl nicht verwirklicht
wurde. Stattdessen folgte 1743 der Plan zur Erweiterung der Kirche und
zum Neubau eines Turmes. Nun kam wieder ein Krieg dazwischen: Der
österreichische Erbfolgekrieg mit seinen großen Lasten machte die
Erweiterungspläne wieder zunichte.
Der Zustand des Gotteshauses
wurde immer schlechter, und es war im Lauf der Jahre "immer mehr zu
klein geworden, um die trotz Krieg, Not und Tod stets wachsende
Bevölkerung noch aufnehmen zu können" . Die fürstliche Rentkammer kam
endlich zur Einsicht, dass ein Neubau nicht länger zu umgehen sei. Der
hölzerne Turm, der mitten auf der Kirche stand, hatte sich auf der einen
Seite gesenkt und musste mit zwei Streben gestützt werden.
1755
wurde die Genehmigung zur Erweiterung der Kirche und zum Bau des ersten
massiven steinernen Turmes erteilt. Laut Feßler wurden "78 Stämme
mittelmäßige oder 20 Stämme große Sägeeichen und 157 Stämme tannenes
Bauholz" benötigt. Im alten Kirchlein, dem ersten im Tal, hatten damals
720 Personen Platz. Auf diese Zahl kommt Feßler, indem er Zahl und Länge
der Kirchenstühle zu Grunde legt. Unten befanden sich 20 "Mannstühle" ,
19 "Weiberstühle" , 6 "Mägdleinstühle" und 2 "Bubenbänklein" , dazu
weitere auf der Empore. Die Zahl der Personen, die für den Kirchenbesuch
im Kirchspiel in Frage kamen, betrug jedoch 1437, so dass also für die
Hälfte kein Platz war.
Das benötigte Eichenholz für den Neubau
wurde in den Roggenbach’schen Waldungen in Schopfheim gekauft. Am 13.
November 1757 erfolgte die Einweihung der neuen Kirche. Dabei wurde das
14. Kind von Pfarrer Daur auf den Namen Augusta Maria getauft. 1763 war
auch diese Kirche schon wieder zu klein. 1768 fehlte durch den
Einwohnerzuwachs für mehr als 100 Personen der Platz. Einmal wäre wegen
Überlastung fast die Empore herunter gebrochen. Entlastung kam erst 1776
durch den Bau der Kirche in Wies.
BZ vom 13.08.2011
Vorsicht,
Einsturzgefahr
Schon seit einem Jahr ist Tegernaus Kirche
geschlossen / Dachsanierung kostet über 300 000 Euro
Von unserem Redakteur Dirk
Sattelberger
TEGERNAU. Als Gläubige
vor ziemlich genau einem Jahr einen Gottesdienst in der Kirche in
Tegernau feierten, ahnte wohl noch niemand, dass es die letzte Messe in
der Kirche sein sollte. Ein Architekt fand kurz darauf bei einer
routinemäßigen Untersuchung heraus, dass es im Dachstuhl morsche Balken
gibt — und verfügte mit anderen Experten die sofortige Schließung des
Gotteshauses. An den verschlossenen Türen wird sich auf absehbare Zeit
nichts ändern.
Die Ursache ist klein, die Wirkung groß: Wegen eindringender
Feuchtigkeit ist im Bereich der Auflager im Dachstuhl Holz abgefault.
Das morsche Holz kann jederzeit brechen und das Dach zum Einstürzen
bringen — davon ist die Landesbehörde Vermögen und Bau in Freiburg
überzeugt. "Wir waren erstaunt über den Umfang der Schäden. Die
Balkenköpfe sind über Jahrzehnte zerstört worden" , sagt der
Abteilungsleiter Baumanagement, Peter Kirch, auf Anfrage.
Die
Landesbehörde in Freiburg verwaltet die Tegernauer Kirche und rund 100
weitere Gotteshäuser in Südbaden, die nach Napoleons Feldzug an den
Staat fielen. Als Eigentümer ist der Staat und somit die Freiburger
Behörde auch für die Instandhaltung verantwortlich. Nach eingehenden
statischen Untersuchungen belaufen sich die geschätzten Kosten für eine
Erneuerung des kaputten Dachs laut Peter Kirch auf stolze 320 000 Euro.
"Die müssen erst organisiert werden" , sagt Peter Kirch. Mit anderen
Worten: Im Augenblick gibt es für die Sanierung kein Geld. Denn
"Vermögen und Bau" in Freiburg hat für den Unterhalt seiner Immobilien
elf Millionen Euro jährlich zur Verfügung, die für nicht weniger als
3000 Bauwerke in Südbaden reichen müssen. "Und darunter sind auch große
Liegenschaften wie Polizeireviere" , erläutert Peter Kirch. Die
Tegernauer Kirche will er für das Bauprogramm 2012 zwar anmelden, ob sie
vorrangig bedient wird, gilt aber als eher unwahrscheinlich. Andere
Objekte wie 30 Pfarrhäuser stehen in der Prioritätenliste weiter oben.
Die Stelle des Pfarrers ist noch vakant
Bei den Tegernauern, die ganz überwiegend evangelischer
Konfession sind, herrscht Unmut über die verschlossenen Kirchentüren,
weil die Sperrung schon so lange anhält und eine Besserung nicht in
Sicht ist. "Ich fühle mich der Kirche verbunden" , sagt etwa
Ortsvorsteher Ernst Kallfaß. Der Niedertegernauer kann sich gut
erinnern, wie er in jungen Jahren in den 60ern bei der Renovierung
geholfen hat. Er wünscht sich neben einem zugänglichen Gotteshaus vor
allem auch wieder einen Pfarrer. Die Stelle ist nämlich seit längerer
Zeit vakant. Gottesdienstbesucher weichen derzeit nach Wieslet, Wies,
Neuenweg, Ried oder Gresgen aus. Der Freiburger Behörde "Vermögen und
Bau" sind die Nöte der Kleinwiesentäler nach eigenem Bekunden bekannt.
Ohne Dachsanierung könne man das Gebäude aber nicht öffnen: "Eine
herabfallende Latte würde reichen, um einen Menschen zu erschlagen" .
Peter Reich versichert, dass das Objekt nicht vergessen werde, auch wenn
es 2012 nicht zum Zuge kommen sollte.
Eine gute Nachricht hat der
Abteilungsleiter aber dennoch für Tegernaus Christen: Die Sanierung des
Pfarrhauses ist in Kürze abgeschlossen. In den vergangenen Wochen wurden
auf Kosten der Landesbehörde das Parkett gemacht, Fliesen verlegt und
die Wände gemalert.
Und mit einer aufgefrischten Pfarrerwohnung
in Tegernau dürften dann auch die Chancen steigen, bald wieder einen
gemeinsamen Pfarrer für die drei Orte Tegernau, Neuenweg und Wies zu
finden.
KOMMENTAR
BZ vom 13.08.2011
Vom Nehmen und Geben
Verschlossene Kirchentüren
Seit einem Jahr
werden all jene Menschen ausgebremst, die in Tegernaus Kirche beten oder
einen Gottesdienst feiern möchten. Auch diejenigen stehen bis auf
Weiteres vor verschlossenen Türen, die in der Kirche einfach einen Ort
der Stille suchen oder die bei einer Spazierfahrt neugierig geworden
sind auf das hübsche Bauwerk mit seinem strahlenden Wetterhahn.
Ganz klar: Die andauernde Kirchenschließung ist ein Ärgernis. Umso mehr,
weil der Eigentümer, das Land Baden-Württemberg, noch immer keinen
Zeitpunkt für die Sanierung nennt. Was tun? In anderen Gemeinden greift
man in solchen Situationen zur Selbsthilfe und sammelt ideenreich
Spenden. Auch in Kommunen wie in Freiburg ist es gang und gäbe, dass bei
Arbeiten an kulturell bedeutsamen Bauwerken wie dem Augustinermuseum
Einwohner und andere Privatleute zu Spenden aufgerufen werden. Dieses
und viele weitere Beispiele zeigen, dass die Bereitschaft zum Spenden in
nennenswertem Maße grundsätzlich besteht.
Diese Option könnte
auch in Tegernau die Sanierung beschleunigen, wenn erst einmal ein
finanzieller Grundstock gelegt worden ist. Und es könnte für den neuen
Pfarrer, der allerdings noch gesucht wird, ein öffentlichkeitswirksames
Projekt zum Amtsantritt werden, nach dem Motto: "Gemeinsam schaffen wir
das." Von unten hat Kirche immer am besten funktioniert.
Dirk Sattelberger
MT vom 16.6.11
Hoffen, dass die
Kirche hält
Laurentiuskirche wird aus
Kostengründen noch nicht saniert
Kleines Wiesental (ek). Auch in diesem
Jahr wird die Laurentiuskirche in Tegernau nicht saniert. Das Gebäude
ist seit 2010 aufgrund umfassenden Sanierungsbedarfs geschlossen (wir
berichteten).
Im nächsten Jahr oder erst in den Folgejahren könne
mit der Sanierung begonnen werden, informiert Peter Kirch vom Amt
„Vermögen und Bau Baden-Württemberg“ auf Anfrage. Solange bleibt das
einsturzgefährdete Gotteshaus aus Sicherheitsgründen gesperrt. „Es wäre
ein Malheur, wenn die Kirche vor der Sanierung einstürzt“, sagt Kirch.
Es bestehe die Gefahr, dass das Dachtragwerk starkem Wind oder
Schneelasten nicht standhält, erklärte er bereits 2010 in einem
Interview mit unserer Zeitung.
Es sind die Kosten, die dem
Sanierungsbeginn bisher im Wege stehen. Rund 320 000 Euro seien
eingeplant. Baupflichtig ist das Land Baden- Württemberg, die Kirche
müsse einen Beitrag von rund 50 000 Euro leisten. Momentan sei das Land
nicht in der Lage, die Summe aufzubringen, so Kirch. Der Schwerpunkt
liege in diesem Jahr auf der Sanierung von Pfarrhäusern.
Auch in
Tegernau werde die Pfarrwohnung derzeit für 40 000 Euro saniert. Es
fehlt nur noch der Pfarrer für die sanierte Wohnung.
Pfarrsekretärin Brigitte Gsellinger weiß, dass die Gemeinde seit Jahren
auf die Neubesetzung der Pfarrstelle hofft. Und während die noch leer
stehende Pfarrwohnung auf neues Leben wartet, müssen die
Gemeindemitglieder nach wie vor auf die Öffnung ihrer Kirche warten.
Seit der Schließung weichen die Kirchgänger auf das Gemeindehaus oder
die Kirchen in Wies und Neuenweg aus. „Wir würden uns natürlich
wünschen, dass bald etwas passiert“, sagt Brigitte Gsellinger. „Wir
hoffen, dass die Kirche hält“, bemerkt Peter Kirch abschließend.
MT vom 14.8.10
Laurentiuskirche geschlossen
Statikprobleme im
Dachstuhl / Gottesdienste verlegt
Kleines Wiesental (hp). Aufgrund
altersbedingter, statischer Probleme im Dachstuhl des Kirchenschiffs
dürfen die Laurentiuskirche in Tegernau sowie der Kirchensaal (alte
Spielstube) bis auf Weiteres nicht betreten werden. Darauf weist Ralf
Kropf für die Kirchengemeinde im gestern erschienenen Mitteilungsblatt
der Gemeinde Kleines Wiesental hin. Die Gottesdienste finden
vorübergehend im evangelischen Gemeindehaus statt oder werden in
benachbarte Kirchen verlegt.
Laut Bürgermeister Gerd
Schönbett ist die Kirche nach einer Begehung mit Vertretern des
Staatlichen Hochbauamts aus Sicherheitsgründen geschlossen worden Die
Laurentiuskirche erhielt ihren Namen nach der Renovierung im Jahr 1988.
Schon früher hatte die Kirche
diesen Namen getragen. Laurentius von Rom († 10. August 258 in Rom) war
römischer Diakon zur Zeit des Papstes Sixtus II. und starb als
christlicher Märtyrer, weshalb er als Heiliger geführt wird. Sein Fest
ist der 10. August. Die Laurentiuskirche wurde erstmals 1113 urkundlich
erwähnt und war nach der Reformation 1556 die Mutterkirche für die
Evangelischen im Kleinen und oberen Wiesental. |
IMPRESSUM |
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